In dieser Woche wurde der letzte und zugleich bedeutendste Brückenabschnitt für den Ersatzneubau der Friesenbrücke erfolgreich eingeschwommen und montiert.
Das 145 m lange und 1800 t schwere, drehbare Brückenfeld verbindet nun die beiden bereits errichteten Vorlandbauwerke über die Ems. sbp war für die Planung der Hub-Drehbrücke und der Unterbauten verantwortlich.
Das bewegliche Brückenfeld der Friesenbrücke wurde in den vergangenen Monaten in Papenburg vollständig vormontiert und austariert. Von dort wurde es Anfang der Woche mittels SPMTs auf Pontons verladen und anschließend über die Ems zum Baufeld eingeschwommen.
Um die Drehbrücke in geöffneter Lage exakt über den Drehpfeiler zu positionieren, war eine 90-Grad Drehung der Pontons unter Auflast sowie das Aufstauen der Ems mithilfe eines Sperrwerks erforderlich. Im nächsten Schritt erfolgt die Verbindung des Überbaus mit dem bereits eingehobenen Hub-Dreh-Werk, sodass die Drehbewegung zur Freigabe der Schifffahrtsrinne möglich wird.
Die insgesamt 335 m lange Stahlfachwerkkonstruktion ist ein wichtiger Bestandteil der sogenannten „Wunderlinie“ zwischen Leer und Groningen und wird künftig nicht nur dem Bahnverkehr, sondern auch Radfahrern und Fußgängern zur Überquerung der Ems dienen. Die endgültige Fertigstellung und Inbetriebnahme der Brücke ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Bei dem Brückenprojekt der DB InfraGO AG arbeiten mehrere Planungs- und Baufirmen zusammen. Die ARGE Friesenbrücke besteht aus Adam Hörnig, MCE und Depenbrock. Der Brückenentwurf selbst stammt vom Büro MKP in Zusammenarbeit mit DR. SCHIPPKE+Partner.
Bauherr: DB InfraGO AG
Ausführung: ARGE Friesenbrücke: Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG; MCE GmbH; Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG
Entwurfsplanung: MKP GmbH, Hannover; DR. SCHIPPKE+PARTNER mbB, Hannover
Ausführungsplanung: MCC Dipl.-Ing. Cerin Consulting ZT Gesellschaft m.b.H., Salzburg; sbp, schlaich bergermann partner, Stuttgart; edi, eberhardt – die ingenieure GmbH, Barleben
Maschinenbau: Hermann GmbH Maschinenbautechnologie, Weiden
Steuerungstechnik: Actemium Cegelec Mitte GmbH, Frankfurt
Prüfingenieur: Dipl.-Ing. Joachim Stavesand, G+S Planungsgesellschaft mbH, Hamburg; Dipl.-Ing. André Zühlke, ANWIKAR Consultants GmbH, Würzburg
ZTV-Ing.-Koordinator: mlIng GmbH, Horgenzell
Leitende Bauüberwachung: IBL Ingenieurgesellschaft Behnen mbH, Klein Berßen
Nautische Bauüberwachung: Nautitec GmbH & Co. KG, Leer
Bauüberwachung MTA: DR. SCHIPPKE+Partner mbB, Hannover