Wir freuen uns über die Vertragsunterzeichnung für die Planung des neuen Stadions auf Gran Canaria. In einem internationalen Wettbewerb setzte sich der Entwurf „La Nube“ von L35 Architects in Zusammenarbeit mit sbp und Estudio 0710 durch und überzeugte durch seine innovative Architektur, die einzigartiges Design mit einer nachhaltigen Bauweise verbindet.
Das Projekt verwandelt die bestehende Anlage in ein architektonisches und nachhaltiges Wahrzeichen, welches gleichzeitig auch alle Anforderungen für die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 erfüllt.
Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wird das Stadion auf Gran Canaria saniert und erweitert, um seine Kapazität von 32.418 auf 44.484 Plätze zu erhöhen. Diese Erweiterung ist zwar für die WM nötig, später jedoch überdimensioniert. Um zu verhindern, dass Teile des Stadions nach dem Turnier ungenutzt bleiben, wurden konkrete Strategien erarbeitet, um das Stadion und seine Kapazität an die Bedürfnisse nach der Weltmeisterschaft anzupassen. Neben der Umgestaltung bestimmter Bereiche für die vielfältigen Veranstaltungen und Kongresse werden nach der WM weitere Nutzungen hinzukommen. So wird beispielsweise das Stadion um ein neues Einzelhandels- und Gastronomieangebot ergänzt, welches sich zur Straße Fondos de Segura hin öffnet.
Das Projekt soll wegweisend für eine elegante, nachhaltige und innovative Bauweisen sein. Daher verfolgt das Design einen ganzheitlichen Ansatz in Sachen Nachhaltigkeit, der sich durch alle Bereiche des Projekts zieht. Beispielsweise kommen bei der Fassade innovative Materialien zum Einsatz, die dem Stadion nicht nur einen ikonischen Charakter verleihen, sondern auch den Tageslichteinfall im Inneren maximieren und für eine gute Belüftung sorgen.
Das zukünftige Stadion auf Gran Canaria soll ein lebendiger Ort sein, der sportliche Event mit sozialen und kulturellen Aktivitäten verbindet – ein beliebter Treffpunkt sowohl für die Menschen vor Ort als auch für internationale Gäste.
Das Tragwerk des Stadions besteht aus einer Speichenradkonstruktion. Der außenliegende Druckring ist durch die oberen Radialseile mit dem oberen Zugring, das untere Radialseil mit dem unteren Zugring verbunden. In jeder Achse sind die Radialseile durch Luftstützen miteinander verbunden. Das Dach erhält eine Membraneindeckung, die durch ein Sekundärtragwerk gehalten wird. Die Fassade ist in ihrer Konstruktion nahezu unabhängig vom Dachtragwerk und wird in einer zweiten Bauphase errichtet werden. Durch ihre Modularität kann jedes Feld gesondert montiert werden, sodass der Bau von verschiedenen Bereichen aus gleichzeitig erfolgt.
Entwurfsteam: L35 Architects in Zusammenarbeit mit Estudio 0710
Auftraggeber: Instituto Insular de Deportes de Gran Canaria
Projektleitung: Proyecta XXI
Fassaden- und Dachkonstruktion: schlaich bergermann partner
Hochbau: INES Ingenieros Consultores
Installationstechnik (MEP): Urculo Ingenieros Consultores S.A.
Landschaftsgestaltung: Spacecoop
Berater: SPSG Consulting
Mitwirkende: Equipo.exe