Das Skigebiet Les Grands Montets zählt zu den bedeutendsten Wintersportdestinationen im Chamonix-Mont-Blanc-Tal. Gemeinsam mit der Seilbahn Plan Joran erschließen die Liftanlagen der Compagnie du Mont Blanc die höchsten Gipfel des Tals – bis auf 3.275 m Höhe, direkt unterhalb der Aiguille Verte mit spektakulärem Blick auf den Argentière-Gletscher.
Nach einem Brand im Jahr 2018 wird die ursprünglich 1963 errichtete Seilbahn vollständig neu gebaut. Im Zuge des Projekts entstehen drei neue Stationen an den Standorten Argentière (1.275 m), Lognan (1.950 m) und Grands Montets Pass (3.200 m).
Die architektonische Gestaltung stammt von Renzo Piano und orientiert sich an der geometrischen Klarheit von Pyrit, einem im Mont-Blanc-Massiv vorkommenden Mineral. Die Seilbahnstationen sind als kubische Volumen mit einer modularen Stahlkonstruktion konzipiert. Sie werden als präzise gesetzte Baukörper in die Peripherie der sogenannten Topos eingebettet – landschaftliche Einschnitte, die eine harmonische Integration in die alpine Umgebung ermöglichen. Die Bauwerke selbst bestehen aus massivem Beton und beherbergen sämtliche betriebsnotwendigen Funktionen.
schlaich bergermann partner ist mit dem Entwurf, der Ausführungsplanung sowie der baubegleitenden Überwachung der Tragwerke und Fassaden beider Gebäudetypen beauftragt.
Die besondere Herausforderung des Projekts liegt in der Hochgebirgslage: extreme klimatische Bedingungen, denkmalgeschützte Landschaftsräume und logistisch anspruchsvolle Bauphasen verlangen eine hochpräzise ingenieurtechnische Planung und Umsetzung.