Die Brücke bildet das Bindeglied zwischen zwei städtebaulichen Entwicklungsgebieten beidseitig des Neckars und ist damit ein wesentlicher Bestandteil der weiteren Entwicklung Heidelbergs zu einer zukunftsorientierten, fahrradfreundlichen Stadt. Mit großzügig geschwungener Linienführung verknüpft sie den Bahnhof und die Stadtteile im Süden mit dem Neuenheimer Feld, mit Anbindung an den Schnellradweg am Nordufer des Neckars. Durch die Schaffung einer direkten Nord-Süd Verbindung und besonders auch durch eine besondere Aufenthaltsqualität auf der Brücke auch für Fußgänger, wertet sie die Umgebung auf.
Ein gevouteter torsionssteifer Hohlkasten folgt in seiner Form der Beanspruchung und überspannt als Durchlaufträger fugenlos die Gesamtlänge der Brücke. Zwischen den Nullpunkten des Biegemomentenverlaufs der beiden großen Spannweiten über den Neckar und die B37 entwickelt sich der Hohlkasten in Querschnittsmitte nach oben, um die notwendige Biege‐ und Torsionssteifigkeit zu erlangen. Brücken‐ und Landschaftsgestaltung schaffen als Einheit neue und, je nach Ort, unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten. Als integrale Brücke ist sie über die gesamte Länge lagerfrei. Alle Tragwerksteile sind fest miteinander verbunden, somit wartungsarm und einfach zu unterhalten. Dieses Lagerungsprinzip ermöglicht auch über große Spannweiten eine schlanke und anmutige Silhouette, die sich zurückhaltend und ohne bauliche Hochpunkte in den städtebaulichen Kontext einfügt. So stellt sich die Brücke in innovativer Weise und mit bestechender Schlankheit in die Tradition der Heidelberger Neckarbrücken.