Mit zwei neuen Rheinbrücken will die Stadt Köln die sogenannten „Kölner Ringe“ über den Rhein vervollständigen und die Zukunftsvision der Stadt für einen nachhaltigeren Verkehr weiter vorantreiben.
Unser Entwurf für die nördliche Brücke an der Bastei verbindet die Stadtteile und die Parkflächen an beiden Uferseiten des Rheins in Form eines grünen und barrierefreien Netzwerks für Fußgänger und Radfahrer. Das Bauwerk ergänzt die historischen und ortsprägenden Kölner Rheinbrücken durch einen neuen Typus. Anders als die bisher existierenden Brücken ist sie frei von den Anforderungen schweren Kraft- oder gar Bahnverkehrs und präsentiert sich als extrem schlanke Netzwerkbogenbrücke. Dank dieses effizienten Tragsystems kommt das Bauwerk mit einem minimalen Materialeinsatz und einer für diesen Typ extrem geringen Bogenhöhe aus.
Die architektonische Formensprache ist inspiriert von der Bewegung eines über das Wasser hüpfenden Steins. So zeichnen die beiden unterschiedlich langen Spannweiten mit ihrer dynamische Bogenform die Flugbahn des Steins nach. Der Kiesel „springt“ linksrheinisch mit einem großen Bogen in den Rhein und touchiert nahe der rechten Rheinseite einmalig das Wasser bevor er mit einem kleineren Satz das rechte Rheinufer erreicht. Im Verlauf der Überquerung bietet die Brücke verschiedene qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche, die neue Ausblicke auf die Altstadt und den Dom versprechen.
Durch die transparenten und grazilen Netzwerkbögen, die zurückhaltend gestalteten Rampen und die schlanken Stahlstützen fügt sich die Brücke harmonisch in das Gesamtbild des denkmalgeschützten Rheinparks.