Im Rahmen der Erschließung des gesamten Hadsch-Gebiets und des damit verbundenen Projekts „Dritter Ring von Mekka“ in Saudi-Arabien soll eine neue Straßenbrücke als Übergang über die „Jamarat“, westlich der heiligen Stätte für Muslime, dienen.
Das Bauwerk in Ortbetonbauweise ist als schlanke, zweiteilige Extradosed-Brücke konzipiert, deren offener Querschnitt mit zwei Hauptlängsträgern aus Spannbeton ausgeführt wird.
Das Hauptfeld überspannt den Fußgängerbereich, der zu den Jamarat-Säulen von Westen nach Osten führt. Das nördliche Seitenfeld beträgt 90 m, während das südliche eine variable Länge von ca. 74 m im Westen bis ca. 92 m im Osten aufweist. Eine Reihe kleinerer Seitenfelder von bis zu 44 m Länge mit kurzen Verbindungen zu den Auf- und Abfahrtsrampen vervollständigt die Brücke im Süden. Jeder Brückenüberbau ist als durchlaufendes Bauwerk zwischen den Widerlagern geplant. Das Hauptfeld und die beiden Seitenfelder werden von Extradosed-Schrägseilen getragen.
Der Querschnitt der Brücke besteht aus zwei Hauptlängsträgern mit variabler Breite, die an den Seilebenen ausgerichtet sind, und einer Reihe von Querträgern. Der Überbau ist monolithisch mit dem Mast verbunden und wird auf beweglichen Kalottenlagern an den Zwischenpfeilern gelagert.
Der Entwurf ist das Ergebnis eines durchdachten Planungsprozesses, bei dem die besonderen Randbedingungen berücksichtigt wurden. Mit seiner zurückhaltenden Designsprache gelingt dem eleganten Brückenbauwerk ein symbolischer, aber dennoch subtiler Bezug zu dem bedeutenden Standort.