Der Entwurf für die Warnowbrücke entstand im Rahmen der ursprünglich in Rostock geplanten Bundesgartenschau (BUGA) 2025. Die Fuß- und Radwegbrücke schließt im Stadthafen den geplanten Ufer-Rundweg „Rostocker Oval“ und ermöglicht somit eine direkte Verbindung zwischen der Stadtmitte und dem bisher durch die Unterwarnow getrennten Ortsteil Gehlsdorf. Gleichzeitig ist die neu geplante Brücke Teil des Europäischen Fernradwegs zwischen Berlin und Kopenhagen.
Die Brücke ist in ihrem Verlauf abwechslungsreich gestaltet: Die Rampen fügen sich schlicht in die Umgebung ein, während sich das Hauptfeld mit seinen markanten Stützen sowie die Klappbrücke mit ihrer ablesbaren Mechanik dynamisch und in einem harmonischen Schwung zeigen. So fügt sich das neue Bauwerk passend in den Stadthafen mit seinen Bootsmasten und Kränen ein. Dabei dient das Tragwerk der Vorlandbrücke im Süden als Landerweiterung des Stadthafens. Sie ist als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt und auf Stahlrohrrammpfählen gegründet.
Der Hauptteil der Brücke besteht aus einem Stahlhohlkasten mit Ortbetonergänzung als Verbundbrückenquerschnitt und ist auf Stahlrammpfählen gegründet. Der bewegliche Teil der Brücke ist als einseitige Klappbrücke geplant und besteht aus einem Stahlhohlkasten sowie einer Hubzylindermechanik. Die Durchfahrtsöffnung für breitere Schiffe ist als Zügelgurtbrücke mit zwei Masten ausgeführt, von denen insgesamt vier Stahlseile abgespannt sind.