Infraleichtbeton bietet die architektonische Freiheit für ein neues einfaches und baukulturell wertvolles Bauen

Weil die ästhetischen Reize und architektonischen Absichten feinsinnig geplanter Sichtbetonfassaden in praxi laufend hinter Wärmedämmschichten ad absurdum geführt werden, finden sich die Vorzüge des Infraleichtbetons immer öfter unter den Erwägungsalternativen innovativ gestaltenden und rational abwägenden ingenieurtechnischen Denkens und Planens. Infraleichtbeton macht – als Symbiose aus Tragfähigkeit, Wärmedämmung und Ästhetik – monolithische Wandaufbauten realisierbar, deren robuste, wenig komplexe aber dauerhafte Bauweise einfallsreichen Planern ein erstaunliches architektonisches Potenzial offenbart – aber nicht etwa nur als elitärer Landhaus-Baustoff, sondern auch für den Bau mehrgeschossiger Gebäude. Seiner markanten Eigenschaften wegen ist der Infraleichtbeton also – auch und vor allem in Bezug auf Gestaltung, Brandschutz und Recyclingfähigkeit – eine ernsthafte Alternative zu mehrschichtigen Wandsystemen. Das jedenfalls ist die Überzeugung derjenigen Experten, die den Infraleichtbeton erforschen und weiterentwickeln. In der ersten Reihe dieser Forscher stehen die Ingenieurwissenschaftler des Lehrstuhls für Entwerfen und Konstruieren – Massivbau der TU Berlin, die hier zusammenfassen, was sie über ihr Thema an praktisch Verwertbarem mitzuteilen haben.

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