Eröffnung der Moynihan Train Hall in New York

Als gelungener Start in das neue Jahr konnte in der vergangenen Woche die Eröffnung der Moynihan Train Hall in New York gefeiert werden. Mit der neuen Halle entstand für die Penn Station, einem der wichtigsten Bahnhöfe der Stadt, ein passendes Entrée. Direkt gegenüber der Station gelegen, erweitert die neue Moynihan Train Hall die Kapazität des hoch frequentierten Nachbargebäudes und gibt dem Gebäudekomplex gleichzeitig die Erhabenheit zurück, die seit dem Abriss der ursprünglichen Beaux-Arts Penn Station im Jahr 1965 nicht mehr vorhanden war.

 

Die Moynihan Train Hall befindet sich in dem ehemaligen, heute denkmalgeschützten James A. Farley Postgebäude, das 1913 von McKim, Mead & White entworfen wurde. Die frühere, 31.000 m² große Postsortierhalle wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen durch eine markante Reihe von vier Freiform-Stahl-Glasdächern aufgewertet. schlaich bergermann partner (sbp) arbeitete für die Gestaltung und Konstruktion der transparenten Schalenkonstruktionen eng mit den Architekten Skidmore, Owings & Merrill (SOM) zusammen. Neben den Dächern für die Haupthalle entstand in einer weiteren Halle ein großzügiges Oberlicht, dessen Netzkuppel einen parabelförmigen Querschnitt aufweist.

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Die leichten Gitterschalen sind so konzipiert, dass sie nur minimal auf dem Gebäude und in der Haupthalle auf den drei historischen Stahlfachwerkträgern aufliegen. An ihren Scheitelpunkten erreichen die Oberlichter eine Höhe von 28 m. Dabei wurde die Form der Netzkuppeln so optimiert, um in der Bahnhofshalle ein einladendes und helles Ambiente für die Pendler zu schaffen. Um mehr Licht in den Raum fallen zu lassen werden die einzelnen Glaspaneelen zusätzlich zur Mitte der Kuppeln hin größer. Gleichzeitig nimmt wiederum die Tiefe der Stahlelemente zur Mitte der Schalen hin ab, um die Lasten effizient abzutragen und ein optisch leichtes Tragwerk zu erzeugen. Das rechteckige Stabnetz beider Netzkuppeln ist mit dünnen Diagonalseilen ausgekreuzt und mit vorgespannten Seilbindern gegen einseitige Lasten versteift.

 

Zum Projektteam gehören: Skidmore, Owings & Merrill (Architektur); schlaich bergermann partner (Entwurf und Optimierung der Oberlichter sowie Tragwerksplanung, Fassadentechnik, Montagetechnik); Skanska (Bauunternehmer); seele (Bauunternehmer); Empire State Development (Bauherr)