sbp konnte mit einem schlanken, minimalistischen Entwurf überzeugen, bei dem die historischen Steinmauern auf beiden Uferseiten bündig in die Betonflanken der Trogbrücke übergehen. So wird eine barrierefreie Verbindung über den Neckarkanal mit größtmöglicher Rücksicht auf die Schifffahrt ermöglicht. Die neue Brücke soll in ihrer Formsprache an die ursprüngliche Rathausbrücke erinnern.
Die gewählte Typologie des gelenkig gelagerten Einfeldträgers ermöglicht kleinstmögliche Fundamente und somit einen rücksichtsvollen Umgang mit der Burgmauer und der Umgebung.
Formal wahrt der Einfeldträger das prägende Motiv einer Bogenbrücke. Der Materialwechsel von Stahl auf Beton im Tragwerk zeichnet die Druckzone der im Träger vorherrschenden Schnittkräfte nach. Der Beton wird druckbeansprucht, ein untenliegender Trog aus Baustahl schließt die Schubkräfte des flachen Bogens materialgerecht kurz. Die seitlichen Stege des Stahltrogs sind leicht nach innen geneigt und von der Außenkante zurückversetzt, wodurch der Schattenwurf die Bogenform bei Sonnenlicht noch mehr hervorhebt. Bei Dunkelheit wird dieser Effekt durch das von sbp geplante Lichtkonzept erzeugt.
Wir freuen uns auf die Realisierung in dieser historischen Umgebung!