Die “Drahtbrücke” hat eine lange und bewegte Vergangenheit. Bereits im Jahr 1870 wurde anstelle einer Fährverbindung eine Hängebrücke zwischen der Altstadt und der sogenannten Unterneustadt gebaut. Nach Beschädigung und Wiederaufbau im Jahre 1940 beschloss der Magistrat der Stadt Kassel den Überbau einschließlich der Seile komplett zu erneuern. Für die Neuplanung bzw. Sanierung der Brücke waren einige Randbedingungen klar vorgegeben: Übernahme der Hauptgeometrie, Übernahme der massiven Pylone (auf Holzpfählen gegründet), Übernahme der langgestreckten Widerlager (Ballast-Fundamente), Erneuerung der gesamten Seilkonstruktion, Erneuerung des Überbaus mit Beibehaltung der Fachwerkausbildung aus Denkmalschutzgründen, Fachwerkträger in Stahl, Gehfläche mit Betonfertigteilen, Verlegung der Tragseilverankerung im Widerlagerbereich nach oben, Ausbetonieren der Widerlagerhohlräume.