Im Zuge der Umgestaltung einer 9.150 m² großen Flussuferzone in Vinaròs (Spanien) wurde eine neue Fuß- und Radwegbrücke realisiert, die als verbindendes Element zwischen Landschaft und Stadt fungiert. Die zuvor ungenutzte Fläche am Fluss Cérvol wurde in einen mediterranen Wald verwandelt, der nun durch den filigranen Steg erschlossen wird. Die Brücke verbindet die südlich gelegene Strandpromenade Passeig de Fora del Forat mit der Carrer Boverals im Norden und stärkt die fußläufige und radverkehrsfreundliche Infrastruktur entlang der Küste.
Um das Panorama der Mittelmeerküste möglichst wenig zu beeinträchtigen, fiel die Wahl auf eine besonders schlanke Spannbandkonstruktion. Vorgefertigte Betonplatten sind auf Zugbändern gelagert, die auf den beidseitigen Widerlagern ruhen. Diese erfüllen eine Doppelfunktion: Als Zugangsrampen und gleichzeitig als Verankerungspunkte der Zugglieder.
Die Brücke wurde bewusst leicht über dem natürlichen Terrain angeordnet, um den Wasserabfluss des Flussbettes nicht zu behindern. Die Horizontalkräfte aus den Zugbändern werden über Spannglieder in den Boden abgeleitet; diese sind in den durch Mikropfähle gegründeten Betonwiderlagern integriert.
Das realisierte Brückenkonzept überzeugt durch die Reduktion auf wenige Bauteile und einen hohen Vorfertigungsgrad. Diese Bauweise ermöglichte eine ressourcenschonende Umsetzung, verkürzte Bauzeiten und minimierte Eingriffe in die Umgebung – ein gelungenes Beispiel für nachhaltige und landschaftssensible Infrastrukturentwicklung.




