Im Norden Omans entsteht auf über 420 Hektar ein botanischer Garten. Er bildet die acht verschiedenen Lebensräume des Landes ab und gewährt als größter seiner Art auf der arabischen Halbinsel Einblick in die regionale Flora und Fauna. Zwei große Netzkuppeln ermöglichen es die unterschiedlichen Pflanzenwelten für die Besucher erlebbar zu machen.
Das Tragwerk der Kuppeln setzt sich aus Stahlbögen zusammen. Ihre Höhe nimmt zur Gebäudemitte hin zu. In einem leichten Schwung passen sie sich an die Landschaft an. Da die Gebäudeteile jeweils andere Pflanzenarten beherbergen werden unterschiedliche Anforderungen an ihre Außenhülle erforderlich.
Die horizontale Aussteifung erfolgt bei der Südkuppel durch diagonale Streben zwischen den Bögen sowie entlang das Firsts, welcher die Stahlbögen miteinander verbindet. Im nordwestlichen Teil des Gebäudes gehen die Bögen im unteren Bereich in Stützen über. Hier befindet sich auch der Eingangsbereich. Eine auf der Primärstruktur liegende sekundäre Stahlkonstruktion trägt die Außenhülle der Kuppel. Sie nimmt die Glaspaneele auf und gleicht Toleranzen und Bewegungen aus. Außenliegende Verschattungselemente bieten den Pflanzen Schutz vor der Sonne.
Bei der Nordkuppel wird auf diagonale Streben zwischen den Stahlbögen verzichtet, da hier die transversalen Stahlträger steif mit den Bögen verbunden sind und in horizontaler Richtung aussteifen. Anders als bei der Südkuppel reichen die Bögen bis zum Boden. Auch hier erfolgt die Montage der Glasscheiben in einer zweiten Stahlkonstruktion, die auf dem eigentlichen Tragwerk liegt. Die Verschattung ist in der Nordkuppel im Inneren angebracht.