Am Ufer des Bodensees, vor der Insel Lindau, liegt die Therme der Stadt. Es ersetzt das in die Jahre gekommene Strandbad Eichwald und bettet sich in die umgebende Landschaft ein. Die Anlage umfasst einen Sport- und Freizeitbereich, einen Thermen- und Wellnessbereich sowie eine Sauna. Vorsprünge und Einschnitte gliedern den Gesamtbaukörper und schaffen wichtige Außenbezüge. Nach Süden hin öffnet sich das Bad zum Seeufer und bietet eine fantastische Aussicht auf die Bergwelt und den Bodensee.
Das gesamte Gebäude wurde in Stahlbetonbauweise errichtet. Die weitgespannten Dachdecken überspannen die teilweise stützenfreien Badehallen als Stahlbetonhohlkasten. Die Untergeschosse der Badehalle sind als steifer Stahlbetonkasten, bestehend aus einer elastisch gebetteten Bodenplatte, erddruckbelastenden Außenwänden und einer monolithischen fugenlosen Badeplatte ausgeführt. Aufgrund der unmittelbaren Ufernähe zum Bodensee und der geringen Tragfähigkeit des Geländes erfolgte die Gründung über eine Bodenverbesserung mittels unbewehrten CSV-Säulen, die in engen Abständen angeordnet sind. Die Auflagerung der Untergeschossdecke erfolgt über schlanke Stahlbetonstützen, sodass die Technikfläche nur geringfügig eingeschränkt wird.