Nach der offiziellen Einweihung im Juli hat die neue Hubschrauberlandeplattform auf dem Bundeswehrkrankenhaus in Ulm erfolgreich den Betrieb aufgenommen. Die Plattform ersetzt einen Bodenlandeplatz in 200m Entfernung und ermöglicht einen direkten und schnellen Transport der zu versorgenden Personen in die Notfallaufnahme. Dadurch erlangt das BWK Ulm die höchste Versorgungstufe für Schwerverletzte.
schlaich bergermann partner war gemeinsam mit hochstrasser. gesellschaft für architektur mbh für die Planung und Realisierung der rund 860 m² großen Plattform verantwortlich. Da der Stahlskelettbau des bestehenden Krankenhauses keinerlei Lastreserven aufwies, wurde die Plattform unabhängig vom Bestand gegründet. Die Landefläche besteht aus einem Trägerrost mit seilunterspannten Stahlträgern und beheizten Aluminium-Paneelen, wodurch die Oberfläche immer schnee- und eisfrei bleibt. Gehalten wird sie von dem 60m hohen Aufzugs- und Treppenturm aus Sichtbeton, der die Plattform wettergeschützt mit dem Schockraum verbindet. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Plattform lediglich von zwei schlanken Stahlverbundstützen gehalten. Der Bereich des Turms wurde auf einer 1,4 m starken Bodenfußplatte gegründet, während die Pendelstützen die Lasten über Mikropfähle in den Boden abtragen.