Der Deutsche Pavillon ist als vertikales Ensemble von Baukörpern konzipiert – vielschichtig, divers, abwechslungsreich und belebt, ein Ort für Menschen. Das Gebäude selbst wird damit Teil der Ausstellung und zum Werkzeug, um Menschen und Inhalte miteinander zu verbinden. Der Entwurf besteht aus einem frei geformten Dach, das schwebende, gestapelte Kuben umschließt. Während im vorderen Bereich die Ausstellungs- und Restaurantflächen horizontal um ein offenes Atrium geschichtet sind, verschwinden die technischen Einrichtungen und Serviceflächen im hinteren Teil des Gebäudes. Drei Betonkerne bilden das Tragwerk, welches alle horizontalen Lasten in die Fundamente ableitet. Die Geschosse bestehen aus ökonomischen und leistungsstarken Verbundplatten. In den Außenwänden liegende Stahlfachwerke mit direkten Lasteinleitungen in den Boden jedes Kubus stabilisieren die gestaffelten Ausstellungsquader. Zwei dieser eingebauten Stützen ragen nach oben und tragen, zusammen mit den beiden Kernen im hinteren Bereich, das Dach des Pavillons. Vier primäre Hauptdachbinder ermöglichen die großen Auskragungen und erzeugen das architektonische Bild der schwebenden Kuben. Um die Gebäudehülle möglichst transparent zu gestalten, wurde diese als eine vorgespannte Stahlseilkonstruktion mit einer einlagigen ETFE-Folie ausgeführt. Eine vom Dach abgehängte, frei geformte Deckenrasterstruktur liegt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gebäudehülle und erweckt dabei den Anschein, diese zu durchdringen. Wie das Dach bietet auch die Ebene 1 eine architektonische Landschaft. Die geschwungene, frei geformte Konstruktion wird von schlanken Stützen getragen, die mit den auskragenden Stahlrahmen verbunden sind.