Bildung & Forschung, Hochbau

THW Neuhausen

© Simon Sommer

Auf dem Gelände des Bundesausbildungszentrums des Technischen Hilfswerks (THW) in Neuhausen auf den Fildern wurde ein neues Bettenhaus mit integrierter Kantine, Großküche und Sozialräumen errichtet. Das Gebäude fügt sich mit seinem L-förmigen Grundriss und einer vorgehängten Holzfassade harmonisch in den vorhandenen Park- und Baumbestand ein.
Für das Tragwerk wurde ein innovatives Baukonzept mit hohem Vorfertigungsgrad gewählt, das kurze Bauzeiten und wirtschaftliche Vorteile vereint. Die Zimmereinheiten bestehen aus vorgefertigten Brettsperrholzelementen, die gleichzeitig für Wand- und Deckenstrukturen eingesetzt werden. Diese werden im Werk schlüsselfertig vorgefertigt, inklusive Innenausbau, und vor Ort auf dem Stahlbetonskelett montiert.
Das Untergeschoss wurde als monolithische Stahlbeton-Schottenkonstruktion mit elastischer Lagerung im Baugrund ausgeführt. Das Erdgeschoss, in dem sich Kantine und Küche befinden, ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert, um einen schwebenden Eindruck der darüberliegenden Decke zu erzeugen. Diese Flachdecke aus 35 cm starkem Stahlbeton nimmt die Lasten der gestapelten Holzmodul-Zimmerboxen auf.
In den oberen Geschossen sind aus Brandschutzgründen nur die Treppenhäuser und aussteifenden Kernwände in Stahlbeton ausgeführt. Die tragenden Zimmertrennwände und Decken bestehen durchgängig aus Brettsperrholzplatten.
Das Ergebnis ist ein wirtschaftliches, funktional optimiertes und architektonisch integriertes Gebäude, das den Anforderungen moderner Ausbildungsinfrastruktur in besonderem Maße gerecht wird.

Ort
Neuhausen auf den Fildern
Architekt
ZOLL Architekten Stadtplaner GmbH, Stuttgart
Bauherr
„BIMA“ Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vertreten durch: Staatliches Hochbauamt Reutlingen
Projektverantwortlich
Roland Fischer
Merkmale
Holz

Insights

Technische Daten

Geschosse
4
BGR
1.600 m²
BRI
6.300 m³
Abmessung
45 m x 15m
Brettsperrholz-Box
3,6 m x 4,4 m x 2,9 m

Vorträge

Awards

Standort