Auf dem Gelände des Bundesausbildungszentrum des Technischen Hilfswerk (THW) in Neuhausen auf den Fildern entstand ein neues Bettenhaus mit einer Kantine und Küche im Erdgeschoss und Sozialräumen im Untergeschoss. Damit sich das Gebäude gut in den Park und Baumbestand vor Ort einfügt, wurde es als L-förmiger Grundriss mit einer vorgehängten Holzfassade geplant. Für das Tragwerk wurde ein innovatives Konzept gewählt, das eine kurze Bauzeit und gleichzeitig große Kostenvorteile durch den hohen Vorfertigungsgrads verspricht. Das Tragwerk der Zimmereinheiten besteht aus Brettsperrholzelementen, die auch für den Wand- und Deckenausbau verwendet werden. Das Untergeschoss wurde als monolithische Stahlbetonschottkonstruktion ausgeführt und elastisch im Baugrund gebettet. Das Erdgeschoss mit dem Kantinenbereich wurde als Stahlbetonskelettbau ausgeführt, um so den geplanten schwebenden Eindruck der Geschoßdecken zu erreichen.
Die Decke über dem Erdgeschoss ist als 35cm dicke Stahlbeton-Flachdecke ausgeführt und nimmt die Lasten der darüber gestapelten Brettsperrholzzimmerboxen auf. In den ersten beiden Geschossen sind aus Brandschutzgründen nur die aussteifenden Kernwände und Treppenhäuser aus Stahlbeton ausgeführt, die tragenden Zimmertrennwände und die Decken sind aus Brettsperrholzplatten gefertigt. Die Zimmerelemente werden im Werk einschließlich Ausbau und Montage schlüsselfertig vorgefertigt, auf Tiefladern angeliefert und vor Ort auf dem Stahlbeton-Rohbauskelett gestapelt.