Der Steg überspannt die Straße Am Kochenhof und wurde zur Verbindung des damaligen Messegeländes Killesberg mit Parkplätzen jenseits der Straße errichtet. Er sollte möglichst leicht und filigran ausgebildet werden. Hohe Dämme boten Platz für große Widerlager, was einen vorgespannten Seilbinder begünstigte, der fast unsichtbar in die Umgebung eingebettet ist. Die Gehwegplatte ist sehr dünn gehalten, da ihr im Gegensatz zur reinen Hängebrücke die Aufgabe des Versteifungsträgers von der Unterspannung abgenommen wird.
Die Details sind entsprechend feingliedrig durchgebildet, bis hin zur Auflösung der abgespannten Maste. Die Gehwegplatte liegt auf Querträgern, die über Fittinge, Hängerseile und Klemmen an das Seiltragwerk angeschlossen sind. Die im Grundriss gespreizte Unterspannung versteift den Steg in Längs- und Querrichtung. Die Platte ist am Widerlager Nord fest eingespannt und gegenüber auf Rollen verschieblich gelagert. Aus je drei runden Vollstäben mit Bindeblechen zusammengesetzte Maste stehen in den Winkelhalbierenden der Tragseilumlenkungen, so dass Klemmen auf den Mastköpfen verzichtbar werden. Sie sind zur Stabilisierung in Querrichtung nach außen geneigt und mit einem Seil gekoppelt. Das Stabgeländer hat im Abstand von je einem Meter zwei verstärkte Stäbe, die zur Aufnahme des Holmdrucks nötig sind und in der Schrägsicht einen Rhythmus schaffen. Trotz Rückverankerung, die eigentlich eine gerüstfreie Montage erlaubt, wurde die Gehwegplatte auf Gerüst ausgelegt und über das Spannen der Seilkonstruktion freigesetzt. Gespannt wurde an den Rückverankerungen der Tragseile und den Endverankerungen der Unterspannung. Der Steg dient auch heute noch als Übergang über die vielbefahrene Straße.