Die Fußgängerbrücke über die B10 führt die Fuß- und Radwegtrasse als Verlängerung des abgehängten Stegs unter der Neckarbrücke aus Bad Cannstatt kommend hoch in den Rosensteinpark Richtung Stuttgart Zentrum. Im Zusammenhang mit den Neubaumaßnahmen des Rosensteintunnels und der Neckarbrücke wird der gesamte Verkehrsknoten neugestaltet. So musste unter anderem die vorhandene Fußgängerüberführung über den Neckar abgebrochen werden und wurde durche eine neues Fußgängerbrücke ersetzt. Bedingt durch die parallellaufenden Arbeiten am Tunnel S21 im Rosensteinhang sowie der neuen Eisenbahnüberführung als auch des B10-Straßentunnels, erfolgte die Herstellung des Bauwerks in drei Bauabschnitten.
Eingebettet in die vertrackte Umgebung des Verkehrsknotenpunktes wurde für den Entwurf eine ruhige und elegante Lösung gewählt. Das neue Brückenbauwerk überspannt mit zwei sprengwerkartigen Bogenstrukturen die Stadtbahnlinie der U14 bzw. die Bundesstraße B10. Dabei muss über die gesamte Brückenlänge eine Höhendifferenz von ca. 4,0 m überwunden werden. Den Überbau, und damit die Lauffläche, bildet ein trapezförmiger Hohlkastenquerschnitt mit ca. 45 cm konstanter Bauhöhe, der mit den Stützungen der monolithisch angeschlossenen Stahl-Stiele einen fünf-feldrigen Durchlaufträger bildet. Die zwei flachen Bögen treffen sich an ihrer Schnittstelle auf einem Stahlhohlkasten-Pfeiler. Die Streben des Sprengwerks bilden zwei flache Bögen unterhalb des Überbaus, die in Feldmitte mit dem Überbau eins werden, und sind ebenfalls als Stahlhohlkästen ausgeführt.
