Die neue Maritim Seebrücke ersetzt ein altes und sanierungsbedürftiges Brückenbauwerk in Timmendorfer Strand aus dem Jahr 1976. Ziel war es, einen hochwertigen und identitätsstiftenden Neubau als Alleinstellungsmerkmal für Timmendorfer Strand zu gestalten. Daher wurde 2016 ein EU-weiter Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich schließlich das innovative Konzept von schlaich bergermann partner durchsetzen konnte.
Die neue Seebrücke wurde als robuste und integrale Konstruktion geplant. Das Tragwerk besteht aus einem fugenlosen Stahlhohlkasten mit seitlichen Stahlkragarmen. Dazwischen hängen die sekundären Stahllängsträger, auf denen der Gehbelag aus Holz liegt. Der Stahlhohlkasten wird fugenlos an die Stahlstützen angeschlossen und in einem unter dem Brückenvorplatz befindlichen Widerlager eingespannt. Die Brücke ist mit ihrer organisch-gekrümmten Form als Rundweg angelegt. Am vordersten Punkt der Brücke sowie am Verzweigungspunkt des Decks sind integrierte Sitzflächen angeordnet und bieten dort auch Platz für Veranstaltungen.
Ein Lichtkonzept bei Nacht, wenn am Strand die Umgebungshelligkeit sehr niedrig ist, ermöglicht einen attraktiven und sicheren Aufenthalt, ohne die ganze Umgebung zu erhellen. Integrierte Lichtlinien im Holzdeck markieren den Weg und die vertikal angeleuchteten Podeste führen dezent und dennoch gut wahrnehmbar zu den Aufenthaltsbereichen.