Im Osten von Paris, nahe des Freizeitpark Disneyland, entsteht im Zentrum des neuen Bezirks Montévrain eine Fußgängerbrücke. Der Entwurf geht auf einen, gemeinsam mit Dietmar Feichtinger Architectes gewonnenen Wettbewerb zurück. Sie führt einen Fuß- und Radweg über die Bahngleise einer Regionalzugstrecke sowie über einen Bach und verbindet auf direktem Weg das nördliche und südliche Gebiet des Stadtteils. Neben den Treppenanlagen ermöglichen auf beiden Seiten zwei Rampen den barrierefreien Übergang. Der 35 m lange Steg ist als Zweifeldträger geplant und weist oberhalb der Gleise einen trogartigen Querschnitt auf.
Aufgrund der Lage in einem Eco-District war vom Bauherrn eine reine Holzkonstruktion gewünscht. Die Brücke setzt sich aus zwei seitlich angeordneten Holzträgern zusammen, die, bedingt durch ihre Höhe, auch als Geländer fungieren. Die Träger sind in einem Winkel von 30° nach außen geneigt, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen und so die Dauerhaftigkeit der Konstruktion zu gewährleisten. Querbalken zwischen den Trägern aus Holz bilden die Unterkonstruktion für das Brückendeck aus Brettsperrholz. Da eine längere Sperrung der stark frequentieren Zugstrecke für den Bau der Brücke nicht möglich ist, ist eine Montage aus vorgefertigten Teilen vorgesehen.
Dank der städtebaulichen Integration in den umliegenden Park wird die Brücke zu einem attraktiven Überweg und lenkt durch ihre ansprechende Gestaltung den Blick der Nutzer und Nutzerinnen von den Bahngleisen ab.
