Der Bauherr wünschte sich eine Fuß- und Radwegverbindung über die stark befahrene Hans-Stuck-Straße, die auch nach der Bayerischen Landesgartenschau 2021 bestehen bleiben soll.
Das Landschaftskonzept für das Gartenschaugelände besitzt eine sehr klare und prägnante Formensprache und wurde im Spannungsfeld Industrie, Kultur und Landschaft entwickelt. An diesen Kontext und diese Formensprache knüpft der Entwurf der Fußgängerbrücke an, mit scharfkantigen Querschnitten, klar definierten Kanten und Übergängen, sowie ohne geschwungene Linien oder Flächen. Bei der Konzeption der Brücke wurde großer Wert darauf gelegt, eine einprägsame, interessante Tragkonstruktion mit einer eigenen Identität zu entwickeln.
Die Brücke wurde als lagerloses, integrales Bauwerk entworfen. Der Festpunkt der Brücke befindet sich am westlichen Widerlager. Mit zunehmender Länge und Längsverformung wächst auch die Länge der Stützen, was sich günstig auf die dadurch entstehenden
Zwangsbeanspruchungen auswirkt. Die aus der Längsverformung entstehende Zwangsbeanspruchung wird durch eine entsprechende Nachgiebigkeit der Stützen, die sich aus Stützenlänge und dem Stützenquerschnitt ergeben, gering und unschädlich gehalten.
Bei Tag und bei Nacht markiert die Fußgängerbrücke den Haupteingang der Gartenschau. Mit dem Einsetzen der Dämmerung wird die Konstruktion der Brücke sanft beleuchtet und bleibt damit auch in den Abendstunden eine unverwechselbare Kulisse.