Die Isarphilharmonie auf dem Gasteig HP8

Zur Unterbringung der Münchner Philharmonie wurde auf dem Interimsstandort des Gasteigs in Sendling südlich der „Halle E“ ein Neubau errichtet. Die ehemalige Trafohalle erfährt dabei eine Umnutzung und dient sowohl als Foyer der Philharmonie als auch für verschiedene gemeinschaftliche Nutzungen.

Der Konzertsaal wurde nach dem Entwurf von gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner gemeinsam mit schlaich bergermann partner sbp in effektiver Modulbauweise, möglichst gewerkeunabhängig und mit hohem Vorfertigungsgrad geplant. Innerhalb von nur 18 Monaten Bauzeit entstand so auf dem Gelände an der Hans-Preißinger-Straße die neue Isarphilharmonie.

Share
Kontakt

Baulich folgt der Neubau dem Kasten-in-Kasten Prinzip. Ein Stahltragwerk mit aufgesetzten Fachwerkbindern bildet den äußeren Kasten. In Verbindung mit in der Fassade integrierten Stegen und der Dacheindeckung entsteht damit die Gebäudehülle. Darin integriert ist der Innenraum des Konzertsaals. Er besteht aus einer Brettsperrholzkonstruktion, die den hohen akustischen Anforderungen gerecht wird. Stahlhülle und innenliegender Holzkasten stehen auf Stahlbeton-Unterbauten und werden auf der Stirnseite von der Haustechnikzentrale und einer Brandwand in Massivbauweise eingerahmt.

Stahltragwerk, Betonbau und Holzbau sind statisch entkoppelte, voneinander unabhängige Gebäudeeinheiten. Zum einen dient das zur Verbesserung der Bauakustik und der Vereinfachung des Bauablaufs, zum anderen werden dadurch Schnittstellen zwischen den Gebäudeeinheiten minimiert. Das Konzertgebäude schließt an Halle E an, leitet jedoch keinerlei Lasten in das Bestandsgebäude ein. Diese werden ausschließlich über die Struktur des Neubaus abgetragen. Neben der Akustik im Saal ist diese Anbindung an die bestehende historische, denkmalgeschützte Trafohalle E eine weitere Besonderheit der neuen Kulturstätte.