Der Gasteig in München führt als größtes Kulturzentrum Europas bedeutende Kultur- und Bildungsinstitutionen unter einem Dach zusammen. Seit seiner Eröffnung 1985 ist der renommierte Veranstaltungsort mit eigenem Konzertsaal auch die Heimat der Münchner Philharmoniker. Nach 30 Jahren intensiver Nutzung wird der Komplex seit Ende 2020 für etwa 5 Jahre generalsaniert. Für diesen Zeitraum wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ein Areal der Stadtwerke München in Sendling als Interimsquartier gefunden und unterschiedliche Nutzungsszenarien untersucht und ausgewertet. Hauptziel war es, die Marke „Gasteig“ am Interimsstandort zu erhalten. Dies erfordert vor allem die Unterbringung möglichst vieler Nutzungen am gleichen Ort. Zur Unterbringung der Philharmonie entsteht südlich des Bestandsgebäudes, der sogenannten „Halle E“, ein Neubau. Die ehemalige Trafohalle erfährt dabei eine Umnutzung und dient sowohl als Foyer der Philharmonie als auch für verschiedene gemeinschaftliche Nutzungen. Der konstruktive Entwurf der Philharmonie ist als effektive Modulbauweise geplant. Dabei bildet ein Stahltragwerk mit aufgesetzten Fachwerkbindern die äußere Hülle. In Verbindung mit einer Glasfassade und der Dacheindeckung entsteht so die äußere Gebäudehülle. Das Tragwerk des innenliegenden Konzertsaals besteht aus einer Brettsperrholzkonstruktion.