In Riedlingen waren umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich, in deren Zusammenhang auch drei neue Brücken entstanden sind.
Zunächst wurde die Straßenbrücke über den Hochwasserkanal beauftragt, da eine bestehende Fachwerkträgerkonstruktion von 1901 nach Abschluss von Hochwasserschutzmaßnahmen ersetzt werden musste. Um der Lage als modernes Tor zur denkmalgeschützten Altstadt gerecht zu werden, wurde dafür 2003 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Der Entwurf einer integralen Stahlverbundbrücke überzeugte die Jury. Als prägendes Element liegt das Tragwerk oberhalb der Fahrbahn. Die Brücke kennzeichnen zwei elegante, flach geschwungene Bögen, die im Brückenquerschnitt zwischen Straßenfahrbahn sowie Geh- und Radweg angeordnet sind und so die unterschiedlichen Verkehrsräume sicher voneinander trennen. Die monolithische Verbindung der einzelnen Bauteile ermöglicht eine schlanke, robuste und unterhaltsarme Konstruktion, hergestellt in sehr kurzer Bauzeit.
60 m kanalaufwärts verbindet eine unaufdringliche Fachwerkkonstruktion, die Inselbrücke, für den Fuß- und Radverkehr das Naherholungsgebiet „Donauinsel“ mit der Fußgängerzone in der Altstadt. Die entsprechend dem Kräftefluss optimierte Verteilung der fallenden Diagonalen rhythmisiert die Ansicht.
Am nördlichen Rand der Riedlinger Altstadt führt ein zierlicher Fußgängersteg, der Spitalsteg, über den ehemaligen Stadtgraben. Die feingliedrige Bogenbrücke aus Stahl ist von filigranen Staketen geprägt, die in der Verlängerung das Geländer formen – konstruktives Pendant der großen Straßenbrücke über den Hochwasserkanal.