Das bestehende Kunstdepot der Stiftung Froehlich nahe Stuttgart wurde um einen Neubau ergänzt, um mehr Werke der Kunstsammlung ausstellen zu können. Dieser schließt südlich des Stiftungsgebäudes unmittelbar an den Bestandsbau an. Die Ausstellungsfläche verteilt sich im Neubau auf drei Geschosse. Das Erdgeschoss dient als Hauptfläche für die Ausstellung und gewährt durch eine hohe Decke unter anderem Platz für große Plastiken. An den großen Raum anschließend liegen Ausstellungsräume, welche ohne direktes Tageslicht besonders für lichtempfindliche Kunstwerke geeignet sind. Über eine Freitreppe erreicht man das Obergeschoss. Hier befindet sich hinter einer zurückversetzten Glasfassade ein Konferenzraum. Im Untergeschoss sind, neben einem Ausstellungsraum, die Technikräume und das Lager untergebracht.
Zentraler Entwurfsgedanke für das Dach war die Idee einer schwebenden Wolke über dem Gebäude. Im Entwurfsprozess entwickelte sich daraus ein Tragwerk in Monocoque-Bauweise, mit der das wirkliche Tragverhalten auf ein einfaches Tragkonzept heruntergebrochen wird. Der Kraftfluss soll dabei verständlich werden. Daraus entstand ein Massivbau, dessen Betonwände in Sichtqualität ausgeführt sind. Im Obergeschoss wird der Massivbau durch eine tragende Fassadenkonstruktion aus Stahl aufgelöst. Darüber schwebt das in Holz ausgeführte, freigeformte Dach.