Anlässlich der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993 wurde das Gottlieb-Daimler-Stadion modernisiert. Innerhalb extrem kurzer Planungs- und Bauzeit (2 Jahre) ist unter Aufrechterhaltung des Bundesligaspielbetriebs die größte Membrandachkonstruktion Europas entstanden. Sie besteht aus einem innen liegenden Zugring, der über 40 radial angeordnete Seilbinder mit zwei außen liegenden Druckringen kurzgeschlossen wird. Die geschwungene Dachform mit ihren Hoch- und Tiefpunkten ergibt sich aus den vorgesehenen Erweiterungsmöglichkeiten des Stadions. Die Dacheindeckung wird von einer PVC-beschichteten Polyestermembran gebildet, die durch ein Sekundärtragwerk in einer doppelt gekrümmten Form gehalten wird. Das gewählte Speichenrad-Konstruktionsprinzip erweist sich als äußerst wirtschaftlich, insbesondere bei den hier vorhandenen schwierigen Gründungsverhältnissen mit geringer Gründungstiefe.