In Schierke, einem Ortsteil von Wernigerode, entstand auf dem historischen Natureislaufplatz eine multifunktional nutzbare Freiluftarena. Das Entwurfsziel sah vor, die denkmalgeschützte Anlage zu reaktivieren und sie künftig über das ganze Jahr für sportliche und kulturelle Anlässe nutzbar zu machen.
Zentrales Element ist die geschwungene Sattelfläche des Daches, die Schutz vor der Witterung bietet und dennoch die Freiluftatmosphäre und den Bezug zur umliegenden Landschaft beibehält. Das minimalistisch konstruierte Tragwerk verleiht der komplexen Dachkonstruktion eine klare Formsprache. Der kraftvolle Schwung über die Eisfläche wird durch die Stahlkonstruktion mit seilnetzgestützter Membran ermöglicht. Dabei fügen sich die beiden Randträger an den Fußpunkten zu einem Druckring zusammen, worin sich sich die Kräfte der Seile kurzschließen. Aufgrund des Kurzschlusses der Horizontalkräfte über das Zugband entstehen praktisch nur vertikale Kräfte, die in den Baugrund abgegeben werden.
Um der Komplexität einer optimierten Randträgergeometrie im Sinne maximaler Wirtschaftlichkeit gerecht zu werden, wurden spezielle Optimierungsalgorithmen angewendet und weiterentwickelt. Das Ergebnis ist eine gleichermaßen effiziente als auch architektonisch anspruchsvolle Konstruktion.