Der Entwurf für den Austragungsort der Olympischen Spiele 2024 ist eine Zusammenarbeit zwischen den Architekten VenhoevenCS und Atelier 2/3/4 sowie schlaich bergermann partner (sbp) für Tragwerk und Fassaden. Er war das Ergebnis eines Design-Build-Wettbewerbs, den das Team unter der Leitung des Hauptauftragnehmers Bouygues gewann.
Das Wassersportzentrum zeichnet sich durch technische Innovationen und moderne bauliche Maßnahmen aus – darunter das 89 m lange Holzdach der Schwimmhalle sowie die 18 m breite Fußgängerbrücke, die den Neubau mit dem berühmten Stade de France verbindet. Die multifunktionale Schwimmhalle bietet ein 50-m-Becken sowie ein Sprungbecken. Während der Olympischen Spiele wurde die Sportstätte für Wasserball, Synchronschwimmen, Tauchen und während der Paralympics für Boccia genutzt.
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung waren die Nachhaltigkeitsziele des Projekts. Es wurde eine effiziente, leichte Konstruktion aus Holz gewählt, um das Baumaterial im Dach zu minimieren. Die konkave Dachstruktur ist wie eine Welle an den Seiten hochgezogen. So erfüllt es die erforderliche Nutzfläche und verringert doch das Raumvolumen, da es in der Mitte abfällt. Dadurch kann man das Gebäude effizienter beheizen. Die Dachkonstruktion ist mit Photovoltaikmodulen ausgestattet, die 25 % des gesamten Strombedarfs der Sportanlage decken.
Alle sichtbaren Hallenelemente bestehen aus Holz, wobei für alle tragenden Innenelemente Brettschichtholz aus Fichte und für die äußeren exponierten Elemente Brettschichtholz aus Douglasie verwendet wurde.