Die 4. Donaubrücke in Linz ist Teil des Großprojekts der österreichischen Autobahn A 26, der vierspurigen Westumfahrung der Stadt Linz, und quert eine der am meisten befahrenen Wasserstraßen Europas sowie Gleisanlagen der ÖBB und zwei Bundesstraßen. Die Felssteilhänge des Donautals erlauben eine direkte Verankerung der Tragseile im Fels und damit den Verzicht auf Pylone. Die vierspurige Autobahnbrücke kann so als reine Hängebrücke ausgeführt werden. Sie schließt aufgrund der topografischen Verhältnisse im Norden und Süden über Tunnel an das bestehende Verkehrsnetz an.
Der Überbau ist als Stahl-Verbundkonstruktion geplant, mit einem zentralen Stahlhohlkasten und gevouteten Stahlquerträgern im Abstand der Hänger. Die Tragseilbündel bestehen aus jeweils zwölf parallel geführten, vollverschlossenen 145 mm Spiralseilen. Die Hänger sind ebenfalls als Spiralseile geplant und weisen einen Durchmesser von 95 mm auf. Die Verbindung der Hänger mit den Tragseilen erfolgt über als Gussteile hergestellte Seilklemmen.
Dank der einzigartigen Umstände entsteht eine sehr schlanke und hochtransparente, minimalisierte Konstruktion, die sich perfekt in das ökologisch hochsensible Planungsgebiet und die wunderschöne Landschaft des Donautals eingliedert.