Die Erweiterung des Bundestags-Dienstgebäudes Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin stellt diverse Herausforderungen für die Tragwerksplanung dar. Die zentrale Halle des Gebäudes wird über einem bestehenden Versorgungstunnel errichtet, der für eine Lasterhöhung nicht ausgelegt ist. Folglich müssen die Tragwerkslasten beiderseits des bestehenden Tunnels in die Fundamente des bestehenden Gebäudeteils, beziehungsweise in die neu erstellte Gründung kontrolliert eingeleitet werden. Dies erfordert ein ausgeklügeltes Mess- und Überwachungsprogramm zur Steuerung der Kräfte und Verformungen während des Bauablaufs. Die neue Gebäudegründung besteht aus einer kombinierten Pfahl-Platten-Gründung zur Minimierung von Setzungen im anschließenden Bestandsbau. Das Bauwerk ist als monolithischer Stahlbetonbau mit hohen Anforderungen an den Sichtbeton geplant.