Mit dem Flughafenbahnhof in Leipzig ist die Verknüpfung der Verkehrswege aus Schiene, Straße und Luft gegeben.
Das Tragwerk des Bahnsteigdaches besteht aus einer Aneinanderreihung von 22 schlanken Stahlbögen aus geschweißten I-Profilen. Die Bögen unterscheiden sich in Höhe und Spannweite und werden in Längsrichtung des Bahnsteigs durch Stahlrundrohrpfetten gekoppelt. Mit einem Achsabstand von 14 m und 20 m reihen sich die einzelnen Bögen zu einem ca. 320 m langen Primärtragwerk aneinander.
Bedingt durch den leicht gekrümmten Verlauf der Gleise und die im Grundriss fischbauchartige Form der Bahnsteigkante variiert die Spannweite der Stahlbögen von 35 m bis 44 m. Die Zweigelenkbögen setzen sich geometrisch aus Kreisen mit verschiedenen Radien zusammen und sind in ihrer Querschnittshöhe den Beanspruchungen angepasst.
Die Tragkonstruktion des Bahnsteigdaches wird zur Vermeidung größerer Zwangskräfte mit zwei Fugen in drei Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt wird durch ein mittiges Verbandsfeld horizontal ausgesteift.
Im Bereich der Bahnsteige spannen transluzente Membranfelder von Bogen zu Bogen und sorgen für ausreichenden Regen- und Sonnenschutz. Innere und äußere Randseile begrenzen die Membranstruktur, sammeln Lasten ein und geben diese an die Primärstruktur weite – sie sind mit Abhängungen exzentrisch am unteren Flansch der Bögen angeschlossen. Die Vorspannung der Membran erfolgt über jeweils mittig verlaufende Kehlseile, die im Boden des Bahnsteigs verankert sind.