Auf dem nördlichen Vorplatz des Berliner Hauptbahnhofes entstand im Zuge der Straßenbahn-Verlängerung von Ost nach West ein wichtiger Umsteigepunkt. Langgestreckte, geschwungene Stahlbetonschalen überdachen die beiden Bahnsteige. Die Schalen schließen an die nach oben verlängerten Längswände der Treppenschächte zur U-Bahn an und ruhen auf der Straßenseite zusätzlich auf schlanken Stahlstützen. So kann sich das Dach stützenfrei zu den Gleisen öffnen. Die Traufkanten folgen der statischen Ideallinie und bilden einen eleganten Schwung. Der helle monolithische Sichtbeton des Daches schwebt über dem anthrazitfarbigen Boden aus Beton-Großformatplatten. Die einheitliche Gestaltung mit einem Material lässt die Haltestelle trotz der dynamischen Form schlicht wirken. Durch die eigene Formensprache entzieht sich der Entwurf der Konkurrenz mit der umliegenden Bebauung und behauptet sich selbstverständlich im städtebaulichen Umfeld.