Mit der Fertigstellung der Moynihan Train Hall in New York City wurde ein passendes Entrée für die Penn Station geschaffen. Die neue Ankunftshalle befindet sich unmittelbar gegenüber der Station und ist das Ergebnis der Umnutzung eines ehemaligen Postgebäudes, das 1913 von McKim, Mead & White entworfen wurde. Die Moynihan Train Hall ermöglicht den Zugang zu den bestehenden neun Bahnsteigen mit 17 Gleisen, die unter dem Gebäude verlaufen.
Im Zuge der Umnutzung des denkmalgeschützten Gebäudes entstehen im Inneren zwei große Hallen. Im Atrium, der ehemaligen Sammelstelle für Briefe und Pakete, entsteht die eigentliche Ankunftshalle. Um den tiefliegenden Baukörper mit Licht zu durchfluten, erhielt dieser vier tonnenförmige Freiform-Stahl-Glasdächer. Zusätzlich entsteht im südlichen Bereich des Komplexes eine weitere Halle, deren Netzkuppel einen parabelförmigen Querschnitt aufweist. Alle fünf filigranen Netzkuppeln sind so konstruiert, dass sie minimal auf dem Gebäude und im großen Atrium zusätzlich auf drei bestehenden Fachwerkträgern aufliegen.
Die Form der Netzkuppeln wurde optimiert, um in der Bahnhofshalle ein einladendes und helles Ambiente für die Pendler zu schaffen. Um mehr Licht in den Raum zu lassen werden die einzelnen Glaspaneele zur Mitte der Kuppeln hin größer. Gleichzeitig nimmt die Tiefe der Stahlelemente zur Mitte der Schalen hin ab, um die Lasten effizient abzutragen und ein optisch leichtes Tragwerk zu erzeugen. Das rechteckige Stabnetz beider Netzkuppeln ist mit dünnen Diagonalseilen ausgekreuzt und mit vorgespannten Seilbindern gegen einseitige Lasten versteift.