Im Osten Leipzigs wurden zwei Plätze einer bestehenden Shoppingmall mit filigranen und leichten Glasdächern überdacht. Jeweils zwei 14 m weit spannende Tonnenschalen laufen im Winkel von 45° aufeinander zu und gehen mit fließender Form ineinander über. Die Geometrie der Schalen wurde nach dem Prinzip der Translationsfläche entwickelt, wobei die Ausrichtung der Stäbe dem 45° Winkel der überdachten Passagen folgt. Dadurch entstehen harmonische rautenförmige Maschen, die mit ebenen Vierecksscheiben eingedeckt werden können. Um eine echte Schalentragwirkung zu aktivieren, wurden die Rauten über die kurze Diagonale mit Stäben ausgesteift. Die Stäbe der Dachflächen bestehen aus Hohlprofilen, die mittels gefräster Knoten miteinander verschweißt sind. Über horizontale Seile zwischen den unteren Randträgern wurden die horizontalen Auflagerkomponenten der Schale kurzgeschlossen und die einwirkenden Kräfte auf den Bestand reduziert.