Grundlegender Entwurfsgedanke war die Schaffung von zwei als Einheit erkennbaren Brücken, jede jedoch mit eigener Spezifik. Der „leichten“ Straßenbrücke mit dem aufgelösten Bogen und der integrierten gläsernen Lärmschutzwand steht die „kräftigere“ Eisenbahnbrücke mit ihren geschlossenen Bogenscheiben gegenüber. Beide Brücken wurden dreifeldrig mit in die Böschung zurückversetzten Widerlagern konzipiert. Die Widerlager sind parallel zur Straße. Mit der daraus entstehenden großzügigen Durchsicht in der Achse der Anbindungsstraße konnte der bei innerstädtischen Überführungen störende Tunnelcharakter vermieden werden. Die schlanken Stahlrohr-Innenstützen beider Brücken sowie die Widerlager sind lager- und fugenlos (integral) mit dem Überbau verbunden. Die Brücke wurde im Querverschub und größtenteils ohne Unterbrechung des Bahnverkehrs errichtet.