Die Deichtorhallen Hamburg sind eines der größten Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst in Europa. Anlässlich der documenta 2012 konnten Besucher hier eine temporäre Installation des britischen Künstlers Anthony Gormley erleben. Gormley entwickelte die Installation eigens für die fast 2.500 m² große und bis zu 19 m hohe Nordhalle mit ihrer offenen Stahlkonstruktion.
Barfuß betrat man eine von der Dachkonstruktion abgehängte, leicht pendelnde Plattform und konnte sich in eine ungewohnte Dimension der Wahrnehmung entführen lassen: Fühlen, Hören und Sehen wurden durch Vibration, Spiegelung und Sound neu erfahren. Das Haupttragwerk der Konstruktion bestand aus Stahlträgern, gestützt durch Seilunterspannungen. Den Fußbodenaufbau bildete eine mit Polyurethan-Gießharz beschichtete Holzkonstruktion. So erhielt man eine glatte, tiefschwarze, spiegelnde Oberfläche. Die Menschen auf dieser weiten, freischwebenden Ebene mussten sich im gegenseitigen Miteinander neu orientieren. Die temporäre Ausstellung fand statt von April bis September 2012.