Der Aussichtsturm auf dem Stellberg am Rand des Naturparks dient als neue freizeittouristische Attraktion. Sein Tragwerk gliedert sich in acht Holzmaste, drei runde Aussichtsplattformen und zwei spiralförmige Stahltreppen sowie das außenliegende, filigrane Stahlseilnetz zur Stabilisierung. Die Plattformen sind an den Masten und dem Seilnetz befestigt. Die nach oben auseinanderstrebenden Holzmaste, die aus einzelnen, zwischen den Plattformen angeordneten Elementen bestehen, formen eine markante Silhouette.
Das für die Maste verwendete Brettschichtholz stammt von Lärchen aus dem Schönbuch. Zusätzlich zum konstruktiven Holzschutz durch entsprechende Detaillierung im Bereich des Hirnholzes und der Treppenanschlüsse sind die Stützen vergleichsweise einfach auswechselbar, um aufwändige und kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen zu vermeiden. Die Mastelemente zwischen zwei Plattformen können mit Hilfe von Pressen entlastet und ohne eine weitere Turmsicherung ausgewechselt werden. Die kurzen Segmente können außerdem leichter transportiert werden. Besonders zu beachten waren Gründung und Setzung, da der Stellberg früher als Erd- und Mülldeponie genutzt wurde.
Der Turm ist durch seine Lage und Form weithin sichtbar und dient als neue Landmarke in der Region. Er zeichnet sich besonders durch den innovativen Einsatz von massivem Holz in Kombination mit dem Stahlbau und den dünnen Seilen aus, deren Zusammenspiel eine elegante und leichte Konstruktion ermöglicht.