Im Zuge der Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig quert die zweitlängste Bahnbrücke Deutschlands das weitläufige Unstruttal. Das Bauwerk der Unstruttalbrücke besteht aus vier aneinander gereihten durchlaufenden fugen- und lagerlosen 10-Feldträgern, die jeweils in Trägermitte, im Verschmelzungsbereich mit dem Bogenscheitel, ihren Festpunkt besitzen und an ihren beiden Enden einen Schienenauszug benötigen. Die im Raster von 58 m angeordneten Regelpfeiler sind als schlanke Pfeilerscheiben ausgebildet, welche den Fahrbahnträger in Querrichtung wirkungsvoll aussteifen und eine ausreichende Nachgiebigkeit in Brückenlängsrichtung zur Aufnahme von Temperaturverformungen besitzen. Die in Trägermitte angeordneten sprengwerkähnlichen Stahlbetonbogen sind monolithisch mit dem Fahrbahnträger verbunden und überspannen mit ihrer Bogenspannweite von 108 m annähernd zwei Regelstützweiten.